Lebenszeit
unser Wandeln in der Zeit
es kennt nur eine Richtung
so sei am Ziele stets bereit
für die nächste Wanderung
denn nirgends kann man bleiben
Ende und Anfang vertreiben
wünsch dir kein Ziel mit Schnelligkeit
der Weg dahin ist Lebenszeit
wenn auch Unwetter dich verfolgen
läufst nur noch unter dunklen Wolken
heb den Kopf rieche den Duft
der Regen bringt die reinste Luft
schau dich um was liegt versteckt
schon hast du Zeit für dich entdeckt
wenn man es wirklich will
steht sie gefühlt auch still
Der kleine Affe Jonas schwingt sich am Amazonas von einem bis zum nächsten Baum, erobert so den Dschungelraum. Schwingt behänd von Ast zu Ast, bis er mal daneben fasst. Da plötzlich macht es platsch und Schluss ist mit dem Quatsch. Nun schwimmt der kleine Jonas pitschnass im Amazonas.
Der kleine Affe Jonas plantscht rum im Amazonas mit jungen Krokodilen, die von den Bäumen fielen. Hat dabei die Zeit vergessen, Mama wartet mit dem Essen. Spielt schnell noch mit den Schlangen hoch in den Bäumen fangen. Mit dem allergrößten Glück kommt er heut gesund zurück.
Äffchen Jonas sucht den Heimweg
Das kleine Äffchen Jonas vom großen Amazonas es hat sich verschwungen in den grünen Lungen. Findet nicht mehr weiter, hat auch keine Leiter. Muss den Ausweg finden und fragt einen blinden uralten Kakadu, doch der fliegt weg im nu. Welch schreckliches Geklungel im immergrünen Dschungel. Da lässt der arme Aff sich fallen kann grade noch ´ne Boa krallen. Die war zum Glück schon satt und schenkt ihm ein großes Blatt. Damit kann er zum Boden segeln, dort spielen andre Affen kegeln. Sie machen erstmal eine Pause und zeigen ihm den Weg nach Hause. Hier hat er lieber nichts berichtet, sondern diesen Reim gedichtet.
Äffchen Jonas hat Spaß
Der kleine Affe Jonas am großen Amazonas hat den ganzen Tag nur Spaß mal im Trocknen mal im Nass. So erst neulich wieder, er trällert grade Lieder, kommt der blinde Kakadu, singt die zweite Stimm dazu. Danach schwimmt Äffchen Jonas um die Wette mit Piranhas. Hat dabei noch Glück der Wicht, den Piranhas schmeckt der Affe nicht. Doch im Nu ist es schon spät, weil gleich die Sonne untergeht und im Dunkeln ist der kleine Affe nicht so gern alleine.
Jonas verjagt den Puma
Mit seinen Kumpanen isst Jonas Bananen, lassen die Schalen fliegen, bleiben am Boden liegen. Der Puma kommt auf leisen Sohlen und will sich ein Äffchen holen. Doch plötzlich da grinst die Maus, rutscht er auf den Schalen aus und die Affenbande lacht, wie er auf den Boden kracht. Alle Affen können flüchten, bewerfen ihn dann noch mit Früchten. Nun denkt die Katze voller Pein, ich lass das Affenjagen sein.
Äffchen Jonas fährt Motorrad
Ein Indianer auf ner Honda fährt über eine Anaconda, landet dass es nur so knallt hoch oben im Affenwald. Äffchen Jonas voller Freude ruft sogleich die Affenmeute. Kümmern sich g’schwind um den Schrott und machen das Motorrad flott. Jetzt fahren sie windesschnell um die Bäume Karussell.
Affe Jonas schielt
Unser Affe ohne Eile hat mal wieder Langeweile. Schlendert zum Flussufer hin, hat nur Albernes im Sinn. Mit zwei Krokodilen übt er dann das Schielen. Kommt ein alter Papagei, schielt noch besser als die drei. Und der weise Vogel spricht, so ein Affe schielt doch nicht. Lautlos kommt die Boa drein, könnt für den Aff gefährlich sein. Aber dieser ganz gewagt hat sie mit dem Stock verjagt. Ach wie sind jetzt alle heiter, schielen unbekümmert weiter.
Unfall mit dem Jaguar
Affe Jonas kann berichten von manch komischen Geschichten, welche sich du kannst ihn fragen am Amazonas zugetragen. So vom Britten Billy Joe, der auf der Suche nach nem Klo, den Blick nicht auf dem Wege ließ und einen Jaguar anstieß. Die Raubkatz ist im hohen Bogen auf die Motorhaub geflogen. Ganz apart ziert sie seitdem britisch Autos als Emblem.
Affe Jonas und der rosa Delfin
Im großen Amazonasbecken sich fünf rosa Delfine necken. Da denkt das Äffchen Jonas, die haben aber tüchtig Spaß. Freundet sich gleich mit dem kleinsten an, überlegt was man wohl spielen kann. Spricht dann, das Tollste für uns beide, ist wenn ich auf dir Wellen reite. Und der Delfin die Lösung fand, ich reite auf dir auf dem Land. Äffchen verlor die Fassung glatt, bist viel zu schwer, da bin ich platt. Kommt ein altes Krokodil daher, das hat schon keine Zähne mehr. Groß und stark empfiehlt‘s den beiden, könnt gemeinsam auf mir reiten. Alle rufen, na das hat ja mal Stil, Delfin und Aff auf einem Krokodil.
Affe Jonas und der Ameisenbär
Der Ameisenbär hat es schwer, findet keine Ameisen mehr. Was war hier geschehen? Äffchen Jonas hat’s gesehen. Menschen haben den Wald verbrannt, wollten noch mehr Weideland für ihre vielen Rinderherden. Der Regenwald musst dafür sterben. Der traurige Ameisenbär find nun keine Ameisen mehr. Kann nur noch in der Asche wühlen, muss sich am Fluss den Rüssel kühlen. Äffchen hat ihn an die Hand genommen und den steilen Berg erklommen. Hier gibt es noch Ameisenhaufen, sie können erst einmal verschnaufen.
Wie Äffchen Jonas nach Europa kam
Was ist das denn für ein Tag, Bäume fallen Schlag um Schlag und zum allergrößten Schreck sind Mama und Papa weg. Jetzt muss das Äffchen schrecklich weinen. Wer kümmert sich nun um den Kleinen. Aber plötzlich welch ein Glück, kam die Forscherin zurück Nahm den Kleinen auf den Arm. Wurde sogleich ihr großer Schwarm. Brachte ihn aufs Forschungsschiff. Umfuhren noch so manches Riff. Kamen alsbald in Hamburg an. Fuhren weiter mit der Bahn. Im Tierpark München angeregt Äffchen neue Freundschaft pflegt.
Der kleine Affe Jonas in München
Äffchen Jonas bitte glaubt das wollte heute liebe Leute mal so richtig tollen Spaß. Stand beizeiten ohne Leiden aus dem Bette und der nette Tierparkleiter packte heiter ne Banane etwas Sahne und ne Blüte in die Tüte. Unser Äffchen im fein Stöffchen fuhr mit diesem auf die Wiesen zu dem großen ganz famosen only the best Oktoberfest.
Winter
Samen gibt welkend die Blume
fällt herab auf harte Krume
Leben endet es ist Winter
Hoffnung keimend wachsen Kinder
Knospen winzig zart vergänglich
Frost umhüllt trotzen beständig
ein Igel viel zu spät geboren
ohne Hilfe ist verloren
kommt zu mir ins warme Haus
im Frühjahr kann er wieder raus
im Tal weißbepudert Felder
auf dem Berg schneeschwere Wälder
Äste brechen unter Last
Tod hat den Winter längst erfasst
sein kalter Atem lässt mich frieren
ihn erahnen Ende spüren
nach der Wintersonnenwende
dunkle Wochen geh‘n zu Ende
von Süden Frühlingsluft ein milder Hauch
der Igel lebt ich lebe auch
November
Gelb Orange Rostrot und Braun
wunderbar heut anzuschaun
Farbtupfen auf Wiesengrün
drüber leichte Nebel ziehn
hoch oben die Sonne kämpft
zeigt ihr Licht noch sehr gedämpft
und Kraniche fliehend schrein
ja so muss November sein
bringt oft Stürme Tag und Nacht
wenn der blanke Hans erwacht
Flut schwemmt die Deiche weiter
der Frosch stürzt von der Leiter
rappelt sich auf und quakt bloß
endlich ist mal etwas los
fühlen uns bedroht und klein
ja so muss November sein
bald wirbeln erste Flocken
Raureif malt den Zweigen Locken
Flamme lodert im Kamin
dass ich bessrer Stimmung bin
Wind treibt das Jahr zum Ende
der Winzer fleißge Hände
lesen letzten süßen Wein
ja so muss November sein
Herbst
Sommer geht
Herbstwind weht
lässt Regentropfen gießen
Pfützen in Bäche fließen
vorbei des Frühlings sprießende Gefühle
vorbei des Sommers freizügige Schwüle
sag mir wie soll ich dich verführen
kann unter wollner Jacke wenig spüren
Sonne lässt plötzlich graue Wolken lüften
blinzelnd im Licht greifen wir unsre Hüften
Lippen lächeln frei zum Berühren
dieser Kuss wird dich verführen
Nimm mich zurück
ich hab dir eben Blumen gekauft
den Hund auf deinen Namen getauft
ich bin besessen von deinem Blick
ach bitte nimm mich noch mal zurück
ich verspreche wie der Himmel auf Erden
so soll unsre Zeit jetzt werden
glaub mir ich bin nie wieder so dumm
wenn ich wirklich gehn muss komm ich um
Bleigießen
Leben gegossen in Blei
zerklüftet verwirrend bizarr
keine Schiene in Stahl
plangeschmiedet und starr
jede Kreuzung ein Schmelztiegel
neu gegossener Zukunft dabei
es ist und bleibt ein Abenteuer
ohne Blick zurück in den Spiegel
mit dir allein am Steuer
Flaschenpost
Asche wie grauer Sand
rieselt aus meiner Hand
von wem sie stammt ist unbekannt
nicht einmal ihr Herkunftsland
weiß nicht warum grad ich sie fand
in der Flasche hier am Strand
so habe ich vermutet
sie wurde angeflutet
und hat verflucht
mich ausgesucht
einen letzten Willen
ihr zu erfüllen
Szenarien in Gedankenspielen
lassen schwarze Wolken fühlen
in jeder Nacht in jedem Traum
erscheint ein andrer Lebensbaum
im Wind raschelnd seine Blätter rieseln
wie nasskalte Regenworte niedernieseln
gefallen gestoßen
bettelnd um Almosen
gezündelt verbrannt
ins Elend verbannt
gekentert ersoffen
nichts mehr zu hoffen
so verschieden auch die Szenen sind
ins Unglück treibt jedesmal ein Kind
ob es jetzt Erlösung fand
hier am Strand im Sehnsuchtsland
hoffe ihr könnt mich verstehen
die Asche wird landeinwärts wehen
Sommerbeginn
morgens frische Luft in die Lunge
abends Sonnenstaub auf der Zunge
in der Ebene tausend Farben von Grün
an Feldrändern wieder Wildblumen blühn
morgens noch Tau auf den Gräsern
mittags Eistee in den Gläsern
in der Hitze die Tage entarten
können die Kühle der Nacht kaum erwarten
die Abende genießen im Freien
wie sie uns Toskana-Feeling verleihen
Im Takt
eins eins, eins eins, eins eins, eins eins,
zwei zwei, zwei zwei, zwei zwei,
drei drei, drei drei, drei drei, drei drei,
vier vier, vier vier, vier vier,
fünf fünf, fünf fünf, fünf fünf, fünf fünf,
sechs sechs, sechs sechs, sechs sechs,
s-i-e-b-e-n
Der Hase
mein Hase sagt sie weich und lieb
ist ein Hund meint er mit Seitenhieb
just im Feld mit langen Löffeln da saß einer
der Hund mit spitzen Ohren war doch kleiner
Angst
lieg im Bett lass die Gedanken kreisen
könnt vor Angst mir in die Buxe scheißen
hab ich die Haustür abgeschlossen
bin wie gelähmt in Blei gegossen
du oder ich keiner will na und
schicken wir doch einfach mal den Hund
Poesie der Nacht
will Kräfte tanken
mach die Augen zu
die Reime der Gedanken
lassen mir keine Ruh
meine grauen Zellen
haben an vielen Stellen
jetzt freie Reserven
mich und andre zu nerven
frag mich warum das und nichts nützliches geht
sag ich weil beim Dichten keine Luftnot entsteht
In meinen Träumen
in meinen Träumen geht es rund
in meinen Träumen bin ich gesund
kann lieben, lachen, Berge steigen
kann mich jung, fit und dynamisch zeigen
der Krankheit doch ein Schnippchen schlagen
muss nicht mehr über Luftnot klagen
in meinen Träumen geht es rund
in meinen Träumen bin ich gesund
weckt mich die Sonne noch so heiter
ich schließ die Augen, träume weiter
Poesie der Nacht II
Verse geschrieben
in trunkener Nacht
im Rausch der Worte geschwommen
Zeilen lektoriert
am nüchternen Tag
ihnen die Gefühle genommen
Mein zweites Leben
einsam und allein stand ich davor
und klopfte jüngst ans Himmelstor
dahinter haben sie gestritten
nein er hat noch nicht genug gelitten
plötzlich kommt ein alter Mann
Augen trüb und weiß das Haar
winkt er mich zu sich heran
spricht die Stimme deutlich klar
lass uns ein Stück des Weges gehen
sicher gibt es da Beschwerlichkeiten
doch willst du noch einmal im Leben stehen
dann musst du sie erleiden
ich finde keine Ruh
lauf dem Alten hinterher
Türen fallen wieder zu
ein Zurück gibts jetzt nicht mehr